Gesundheit als öffentliche Aufgabe
Die Gesundheit der Menschen ist nicht nur ein privates, sondern auch ein öffentliches Gut. Länder und Kommunen nehmen deshalb in besonderem Maße Steuerungs- und Aufsichtsfunktionen über das Gesundheitswesen im Sinne der Daseinsfürsorge wahr.
Die Befürchtung, den hohen Standard der wohnortnahen medizinischen Versorgung künftig nicht aufrechterhalten zu können in Verbindung mit den Auswirkungen einer immer älter werdenden Gesellschaft, beschäftigen die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger auf allen Ebenen (Bund, Länder, Landkreise, Kommunen).
Gesundheitsinitiativen mit regionalökonomischem Bezug
- International: WHO-Initiative «Gesunde Städte» Ottawa seit 1986
- Deutschland: Nationale und regionale Initiativen
- National:
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) «Gesundheitsregionen» seit 2009
- Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) «Innovativer Gesundheitstourismus» seit 2010/2011
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMELV) «Landzukunft» seit 2012
- Sachverständigenrat Gesundheit (2014), Gutachten Bedarfsplanung für den ländlichen Raum
- Regional:
- Vielfältige Aktivitäten auf Länderebene
- Bayern:
- Gesundheitsregionen
- Gesundheitsregionen«plus»
- National:
Gesundheitsregionen
- Deutschlandweit existieren vom Bund, den Ländern oder dem Gesundheitswesen initiierte Initiativen, die auf die Bildung von Gesundheitsregionen abzielen.
- Die jeweils zugrundeliegenden Begriffsbestimmungen variieren dabei stark.
- Definition: Unter einer Gesundheitsregion ist ein zielgerichteter Zusammenschluss von auf der Ebene des Landkreises oder der kreisfreien Stadt tätigen Akteure des Gesundheitswesens sowie anderen Bereichen der regionalen Daseinsvorsorge zu verstehen (Leitfaden Gesundheitsregion Niedersachsen).